Europäische Konferenz in Kopenhagen und Malmö
Eine der großen Herausforderungen in Europa heute stellt das Zusammenleben in multikulturellen und multireligiösen Gesellschaften dar. Die großen Flüchtlingsbewegungen dieser Monate geben dieser Frage besondere Aktualität.
Nach der humanitären Hilfeleistung, wird es um eine möglichst gelungene Integration gehen.
Diesen Fragen widmete sich das diesjährige Treffen der 31 Justitia et pax Kommissionen bei ihrer Zusammenkunft anlässlich ihrer Generalsversammlung. In mehreren Begegnungen mit der Politik, den Medien und Menschenrechtsorganisationen in Kopenhagen und beim Besuch von best practice Initiativen wurden diese Themen praktisch und theoretisch reflektiert.
Beeindruckend waren dabei vor allem die Integrationsbemühungen im schwedischen Malmö, das einen besonders hohen Ausländeranteil aufweist und auch wegen interkulturellen Spannungen einen beachtlich Zahl von Initiativen gestartet hat. Herausragend sind hier z.B. ein Dialogforum, das sich auch um Langzeitperspektiven der politischen Entscheidungsträger bemüht, wie auch eine Fraueninitiative „Yalla Trappan“ im Problemviertel von Malmö Rosengard.
Die Integrationsbemühungen werden sowohl von kirchlichen als auch von städtischen Einrichtungen getragen. Dabei zeigte sich einmal mehr, wie sehr es auf die Initiative und moralische Autorität Einzelner ankommt.
Die Abschlusserklärung des Treffens betont, dass es die Aufgabe aller Christen ist, eine Willkommenskultur zu schaffen, die die kulturellen und religiösen Unterschiede überbrücken hilft. Wie das Treffen klar machte, sind kirchliche Institutionen besonders gefordert, politische Akteure zu unterstützen, um den gesellschaftlichen Frieden zu erhalten.
Österreich war bei dieser Konferenz durch die Direktorin Frau Prof. Dr. Ingeborg Gabriel, derzeitige Vizepräsidentin von Iustitia et pax Europa, und den Generalsekretär Diakon Stefan Krummel vertreten.