451 Die lebendige Erfahrung der Gegenwart Gottes in der Geschichte ist die Grundlage der Glaubensüberzeugungen des Volkes Gottes: „Wir waren Sklaven des Pharao in Ägypten, und der Herr hat uns mit starker Hand aus Ägypten geführt“ (Dtn 6, 21). Das Nachdenken über die Geschichte macht es möglich, die Vergangenheit neu zu begreifen und das Wirken Gottes sogar in den eigenen Wurzeln – „Mein Vater war ein heimatloser Aramäer“ (Dtn 26, 5) – zu entdecken: das Wirken eines Gottes, der zu seinem Volk sagen kann: „Da holte ich euren Vater, Abraham, von jenseits des Stroms“ (Jos 24, 3). Es ist ein Nachdenken, das es möglich macht, sich dank der Verheißung und des von Gott beständig erneuerten Bundes vertrauensvoll der Zukunft zuzuwenden. Der Glaube Israels lebt in der Zeit und im Raum dieser Welt, die nicht als ein feindliches Umfeld oder ein Übel begriffen werden, von dem es sich zu befreien gilt, sondern als das Geschenk Gottes selbst, als der Ort und das Vorhaben, das er der verantwortungsvollen Leitung und dem Fleiß des Menschen anvertraut. Die Natur, das Werk des schöpferischen Wirkens Gottes, ist keine gefährliche Konkurrentin. Gott hat alles geschaffen und gesehen, „dass es gut war“ (Gen 1, 4.10.12.18.21.25). Auf den Gipfel seiner Schöpfung, die „sehr gut“ ist (Gen 1, 31), stellt Gott den Menschen. Von allen Geschöpfen sind nur der Mann und die Frau von Gott „als sein Abbild“ gewollt: Ihnen vertraut Gott die Verantwortung für alles Geschaffene an, die Aufgabe, es in seiner Harmonie zu bewahren und seine Entwicklung zu behüten (vgl. Gen 1, 26–30). Die besondere Verbindung mit Gott erklärt die Vorzugsstellung des Menschenpaares in der Ordnung der Schöpfung.
452 Die Beziehung des Menschen zur Welt ist ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Identität. Sie entsteht als Frucht der noch tieferen Beziehung des Menschen zu Gott. Der Herr wollte die menschliche Person als Gesprächspartner: Nur im Dialog mit Gott findet das menschliche Geschöpf seine eigene Wahrheit, aus der es Inspiration und Normen gewinnt, um die Zukunft der Welt zu entwerfen, des Gartens, den Gott ihm gegeben hat, „damit er ihn bebaue und hüte“ (Gen 2, 15). Auch die Sünde setzt dieser Aufgabe kein Ende, belastet aber den vornehmen Rang der Arbeit mit Leid und Schmerzen (vgl. Gen 3, 17–19). Die Schöpfung ist im Beten Israels immer Anlass zum Lobpreis: „Herr, wie zahlreich sind deine Werke! Mit Weisheit hast du sie alle gemacht“ (Ps 104, 24). Das Heil wird als neue Schöpfung verstanden, die jene Harmonie und Wachstumskraft wiederherstellt, die die Sünde beschädigt hat: „Denn schon erschaffe ich einen neuen Himmel und eine neue Erde“ (Jes 65, 17) – spricht der Herr –, „dann wird die Wüste zum Garten (…), die Gerechtigkeit weilt in den Gärten (…). Mein Volk wird an einer Stätte des Friedens wohnen“ (Jes 32, 15–18).
453 Das endgültige Heil, das Gott durch seinen eigenen Sohn der gesamten Menschheit anbietet, vollzieht sich nicht außerhalb dieser Welt. Obwohl von der Sünde verwundet, ist sie doch dazu bestimmt, von Grund auf geläutert zu werden (vgl. 1Petr 3, 10) und nach dieser Läuterung, aus der sie erneuert hervorgehen wird (vgl. Jes 65, 17; 66, 22; Offb 21, 1), endlich der Ort zu sein, an dem „die Gerechtigkeit wohnt“ (2Petr 3, 13). In seinem öffentlichen Auftreten würdigt Jesus die natürlichen Elemente. Er ist nicht nur ein weiser Deuter der Natur in den Bildern, die er aus ihr entlehnt, und in den Gleichnissen – er ist auch ihr Beherrscher (vgl. die Episode vom Sturm auf dem See in Mt 14, 22–33; Mk 6, 45–52; Lk 8, 22–25; Joh 6, 16–21): Der Herr stellt die Natur in den Dienst seines Erlöserplans. Er fordert seine Jünger dazu auf, auf die Dinge, die Jahreszeiten und die Menschen mit dem Vertrauen von Söhnen zu achten, die wissen, dass sie einen fürsorglichen Vater haben, der sie niemals im Stich lassen wird (vgl. Lk 11, 11–13). Weit davon entfernt, sich zum Sklaven der Dinge zu machen, muss der Jünger Christi in der Lage sein, sie zu gebrauchen, um eine Atmosphäre des Teilens und der Brüderlichkeit zu schaffen (vgl. Lk 16, 9–13).
454 Das Eintreten Jesu in die Geschichte der Welt gipfelt im Passions- und Ostergeschehen, als die Natur selbst am Drama des abgelehnten Gottessohnes und am Sieg der Auferstehung Anteil nimmt (vgl. Mt 27, 45.51; 28, 2). Indem er den Tod durchleidet und ihm den neuen Glanz der Auferstehung verleiht, begründet Jesus eine neue Welt, in der alles ihm unterworfen ist (vgl. 1 Kor 15, 20– 28), und stellt jene Verhältnisse der Ordnung und Harmonie wieder her, die die Sünde zerstört hatte. Das Wissen um das Ungleichgewicht zwischen Mensch und Natur muss mit dem Bewusstsein einhergehen, dass sich in Jesus die Wiederversöhnung des Menschen und der Welt mit Gott voll- zogen hat, sodass jeder Mensch, der um die Liebe Gottes weiß, den verlorenen Frieden wiederfinden kann: „Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden“ (2 Kor 5, 17). Die Natur, die im Wort erschaffen worden war, wird durch dasselbe Wort, das Fleisch geworden ist, mit Gott versöhnt und mit neuem Frieden erfüllt (vgl. Kol 1, 15–20).
455 Nicht nur das Innere des Menschen wird geheilt, sondern seine ganze Leiblichkeit wird von der Erlöserkraft Christi berührt; die gesamte Schöpfung nimmt an der Erneuerung teil, die aus dem Pascha des Herrn entspringt, auch wenn sie noch seufzend in Geburtswehen liegt und darauf wartet, „einen neuen Himmel und eine neue Erde“ (Offb 21, 1) zu gebären, die am Ende der Zeiten das Geschenk des vollendeten Heils sind. Bis dies geschieht, ist nichts diesem Heil fremd: In jeder Lebenssituation ist der Christ dazu aufgerufen, Christus zu dienen, seinem Geist gemäß zu leben, indem er sich von der Liebe leiten lässt, die der Beginn eines neuen Lebens ist, eines Lebens, das die Welt und den Menschen zu ihrem ursprünglichen Entwurf zurückführt: „Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: alles gehört euch; ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott“ (1 Kor 3, 22–23).
II. DER MENSCH UND DAS UNIVERSUM DER GESCHAFFENEN DINGE
456 Die biblische Sichtweise inspiriert die Einstellung der Christen im Hinblick auf die Nutzung der Erde sowie die Entwicklung von Wissenschaft und Technik. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt, dass der Mensch „in Teilnahme am Licht des göttlichen Geistes (…) durch seine Vernunft die Dingwelt überragt“;946 die Konzilsväter erkennen die Fortschritte an, die dank der unermüdlichen Tätigkeit des menschlichen Geistes durch die Jahrhunderte hindurch in den empirischen Wissenschaften, in Technik, Kunst und Geisteswissenschaften erzielt worden sind.947 Der heutige Mensch hat, „vor allem mit den Mitteln der Wissenschaft und der Technik, seine Herrschaft über beinahe die gesamte Natur ausgebreitet und breitet sie beständig weiter aus“.948 Da der „nach Gottes Bild geschaffene Mensch (…) den Auftrag erhalten [hat], sich die Erde mit allem, was zu ihr gehört, zu unterwerfen, die Welt in Gerechtigkeit und Heiligkeit zu regieren und durch die Anerkennung Gottes als des Schöpfers aller Dinge sich selbst und die Gesamtheit der Wirklichkeit auf Gott hinzuordnen, sodass alles dem Menschen unterworfen und Gottes Name wunderbar sei auf der ganzen Erde“, lehrt das Konzil, dass „das persönliche und gemeinsame menschliche Schaffen, dieses gewaltige Bemühen der Menschen im Lauf der Jahrhunderte, ihre Lebensbedingungen stets zu verbessern, (…) als solches der Absicht Gottes entspricht“.949
457 Die Errungenschaften von Wissenschaft und Technik sind an sich positiv: Die Christen denken nicht im Entferntesten daran, „dass die von des Menschen Geist und Kraft geschaffenen Werke einen Gegensatz zu Gottes Macht bilden oder dass das mit Vernunft begabte Geschöpf sozusagen als Rivale dem Schöpfer gegenübertrete. Im Gegenteil, sie sind überzeugt, dass die Siege der Menschheit ein Zeichen der Größe Gottes und die Frucht seines unergründlichen Ratschlusses sind“.950 Die Konzilsväter heben auch diese Tatsache hervor: „Je mehr aber die Macht der Menschen wächst, desto mehr weitet sich ihre Verantwortung, sowohl die der Einzelnen wie die der Gemeinschaften“.951 Deshalb muss jede menschliche Tätigkeit gemäß dem Plan und Willen Gottes dem wirklichen Wohl der Menschheit entsprechen.952 Vor diesem Hintergrund hat das Lehramt mehrfach betont, dass die Katholische Kirche sich dem Fortschritt in keiner Weise entgegenstellt,953 sondern „die Wissenschaft und die Technologie“ sogar als „ein großartiges Produkt gottgeschenkter Kreativität“ betrachtet, „weil sie uns mit einzigartigen Möglichkeiten ausgestattet haben, aus denen wir alle dankbar Nutzen ziehen“.954 „Als an Gott Glaubende, der die von ihm erschaffene Natur für „gut“ befunden hat, freuen wir uns über den technischen und wirtschaftlichen Fortschritt, den der Mensch mit seiner Intelligenz zu verwirklichen vermag“.955
458 Die Ansichten des Lehramts über Wissenschaft und Technologie im Allgemeinen gelten auch für ihre Anwendung in Umwelt und Landwirtschaft. Die Kirche schätzt „den Nutzen (…), der sich aus dem Studium und der Anwendung der Molekularbiologie ergibt – und noch ergeben kann –, die durch andere Disziplinen, wie die Genetik und ihre technologische Anwendung in der Landwirtschaft und Industrie, (…) ergänzt wird“.956 Denn „die Technik könnte bei richtiger Anwendung durch die Produktion höher entwickelter und widerstandsfähigerer Pflanzen und geeigneter Medikamente (…) ein wertvolles Instrument zur Lösung schwerwiegender Probleme darstellen, angefangen von denen des Hungers und der Krankheit“.957 Es ist jedoch wichtig, den Begriff der „richtigen Anwendung“ zu unterstreichen, weil wir wissen, „dass dieses Potential nicht neutral ist: Es kann entweder zum Fortschritt des Menschen gebraucht werden oder zu seiner Entwürdigung“.958 Aus diesem Grund ist es „notwendig, eine vorsichtige Haltung zu bewahren und mit aufmerksamem Blick Natur, Ziele und Modalitäten der verschiedenen Formen angewandter Technologie zu werten“.959 Folglich müssen die Wissenschaftler dafür sorgen, dass „ihre Forschungen und ihr technisches Können wirklich im Dienst der Menschheit stehen“,960 und sie den „moralischen Prinzipien und Werten“ unterzuordnen wissen, „die die Würde des Menschen in ihrer ganzen Fülle achten und verwirklichen“.961
459 Zentraler Bezugspunkt für jede wissenschaftliche und technische Anwendung ist die Achtung vor dem Menschen, die mit einer Haltung des gebührenden Respekts vor den anderen lebendige Geschöpfen einhergehen muss. Auch wenn man daran denkt, diese zu verändern, muss man „der Natur eines jeden Wesens und seiner Wechselbeziehung in einem geordneten System wie dem Kosmos Rechnung tragen“.962 In diesem Sinne geben die großartigen Möglichkeiten der biologischen Forschung Anlass zu tiefer Besorgnis, da man „noch nicht imstande [ist], die durch eine undifferenzierte genetische Manipulation und eine leichtfertige Entwicklung neuer Arten von Pflanzen und Formen tierischen Lebens der Natur zugefügten Störungen richtig abzuschätzen; ganz zu schweigen von nicht annehmbaren Eingriffen in die Ursprünge des menschlichen Lebens selbst“.963 Denn man muss „feststellen, dass die Anwendung einiger Entdeckungen im industriellen und landwirtschaftlichen Bereich langfristig negative Folgen verursacht. Dies hat überdeutlich gezeigt, wie kein Eingriff in einem Bereich des Ökosystems davon absehen kann, seine Folgen in anderen Bereichen und allgemein für das Wohl künftiger Generationen mitzubedenken“.964
460 Der Mensch darf folglich nicht vergessen, dass „seine Fähigkeit (…), mit seiner Arbeit die Welt umzugestalten und in einem gewissen Sinne neu zu »schaffen«“, sich „immer nur auf der Grundlage der ersten Ur-Schenkung der Dinge von Seiten Gottes ereignet“.965 Er darf nicht „willkürlich über die Erde verfügen (…), indem er sie ohne Vorbehalte seinem Willen unterwirft, als hätte sie nicht eine eigene Gestalt und eine ihr vorher von Gott verliehene Bestimmung, die der Mensch entfalten kann, aber nicht verraten darf“.966 Wenn er sich so verhält, „statt seine Aufgabe als Mitarbeiter Gottes am Schöpfungswerk zu verwirklichen, setzt sich der Mensch an die Stelle Gottes und ruft dadurch schließlich die Auflehnung der Natur hervor, die von ihm mehr tyrannisiert als verwaltet wird“.967 Wenn der Mensch in die Natur eingreift, ohne sie zu missbrauchen und zu beschädigen, dann kann man sagen, dass er „nicht eingreift, um die Natur zu ändern, sondern um ihr bei der Entfaltung ihrer selbst behilflich zu sein, ihrer selbst als einem von Gott gewollten Geschöpf. Mit seiner Arbeit auf diesem selbstverständlich heiklen Gebiet entspricht der Forscher dem Plan Gottes. Gott wollte, dass der Mensch König der Schöpfung sei“.968 Im Grunde ist es Gott selbst, der dem Menschen die Ehre erweist, mit allen Kräften der Intelligenz am Schöpfungswerk mitzuwirken.
III. DIE KRISE IN DER BEZIEHUNG ZWISCHENMENSCH UND UMWELT
461 Die biblische Botschaft und das kirchliche Lehramt stellen die wesentlichen Bezugspunkte dar, um die Probleme zu beurteilen, die in den Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt bestehen.969 Am Ursprung dieser Probleme lässt sich der Anspruch auf eine bedingungslose Beherrschung der Dinge von Seiten des Menschen ausmachen, eines Menschen, dem die moralischen Erwägungen, die doch das Kennzeichen jeder menschlichen Tätigkeit sein sollten, gleichgültig sind. Die Tendenz zu einer „unbedachten“970 Ausbeutung der Ressourcen der Schöpfung ist das Ergebnis eines langen, historischen und kulturellen Prozesses: „Das moderne Zeitalter weist ein zunehmendes Potential verändernden Eingreifens durch den Menschen auf. Der Aspekt der Erschließung und Ausbeutung der Ressourcen ist allesbeherrschend und verdrängend geworden. Heute ist es gar so weit gekommen, dass die Bewohnbarkeit der Umwelt selbst bedroht ist: Die Umwelt als »Ressource« läuft Gefahr, die Umwelt als »Wohnstätte« zu bedrohen. Aufgrund der gewaltigen Mittel zur Veränderung, die uns die technologische Zivilisation bietet, scheint es bisweilen, dass das Gleichgewicht Mensch-Umwelt einen kritischen Punkt erreicht hat“.971
462 Die Natur erscheint als ein Werkzeug in den Händen des Menschen, eine Wirklichkeit, in die er insbesondere durch die Technologie beständig eingreifen muss. Ausgehend von der erwiesenermaßen irrigen Annahme, dass man über eine unbegrenzte Menge von Energie und Ressourcen verfügen könne, dass diese sofort erneuerbar und dass die negativen Auswirkungen der Manipulationen der natürlichen Ordnung problemlos zu beheben seien, hat sich eine eingeschränkte Sichtweise ausgebreitet, die die natürliche Welt durch eine mechanistische und die Entwicklung durch eine konsumistische Brille betrachtet; dem Tun und Haben wird der Vorrang vor dem Sein eingeräumt, und das hat schwere Formen menschlicher Entfremdung zur Folge.972Eine solche Einstellung stammt nicht aus der wissenschaftlichen und technologischen Forschung selbst, sondern aus einer szientistischen und technokratischen Ideologie, die diese zu beeinflussen versucht. Wissenschaft und Technik löschen das Bedürfnis nach Transzendenz durch ihren Fortschritt nicht aus und sind an sich nicht die Ursache einer extremen Säkularisierung, die zum Nihilismus führt; während sie auf ihrem Weg fortschreiten, werfen sie Fragen nach ihrem Sinn auf und lassen die Notwendigkeit deutlicher werden, die transzendente Dimension der menschlichen Person und der Schöpfung selbst zu respektieren.
463 Eine richtige Auffassung von der Umwelt darf einerseits die Natur nicht zu einem bloßen Objekt von Manipulation und Ausbeutung machen, sie aber andererseits nicht verabsolutieren und ihre Würde sogar über die der menschlichen Person stellen. Dann nämlich gelangt man an einen Punkt, wo die Natur oder die Erde vergöttlicht werden, was leicht an einigen ökologischen Bewegungen nachzuweisen ist, die bestrebt sind, ihren Auffassungen ein international anerkanntes institutionelles Profil zu geben.973 Das Lehramt ist gegen eine von Ökozentrismus und Biozentrismus inspirierte Sicht der Umwelt, weil „die Aufhebung der seinsmäßigen und wertbezügli- chen Unterschiede zwischen dem Menschen und anderen Lebewesen proklamiert und die Biosphäre zu einer wertundifferenzierten biotischen Einheit gemacht“ wird. „So wird die höhere Verantwortung des Menschen zugunsten einer gleichmacherischen Betrachtungsweise der »Würde« aller Lebewesen aufgehoben“.974
464 Eine Sicht des Menschen und der Dinge ohne jeden Bezug zur Transzendenz hat dazu geführt, dass die Vorstellung von der Schöpfung abgelehnt und dem Menschen und der Natur eine vollkommen autonome Existenz zugeschrieben wird. Damit ist die Verbindung gerissen, die die Welt mit Gott vereint: Dieser Bruch hat letztlich auch den Menschen von der Erde entwurzelt und, um es noch deutlicher zu sagen, seine ganze Identität ärmer gemacht. Der Mensch fühlt sich der Umwelt gegenüber, in der er lebt, fremd. Es liegt auf der Hand, welche Konsequenz sich daraus ergibt: „Die Beziehung, die Menschen zu Gott haben, bestimmt die Beziehung des Menschen zu seinesgleichen und zu seiner Umwelt. Und deshalb hat die christliche Kultur die Schöpfung, die den Menschen umgibt, stets als Geschenk Gottes angesehen, das es in Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer zu pflegen und zu bewahren gilt. In besonderer Weise haben die benediktinische und die franziskanische Spiritualität von dieser Art verwandtschaftlicher Beziehung zwischen dem Menschen und seinem kreatürlichen Umfeld Zeugnis abgelegt und im Menschen eine Haltung des Respekts vor jeder Umwelt-Realität gefördert“.975 Die tiefe Verbindung zwischen der Umweltökologie und der „Humanökologie“ 976 muss noch stärker hervorgehoben werden.
465 Das Lehramt betont, dass der Mensch dafür verantwortlich ist, die Umwelt unversehrt und für alle gesund zu bewahren:977 „Wenn es der Menschheit von heute gelingt, die neuen Möglichkeiten der Wissenschaft mit einer starken ethischen Dimension zu verbinden, wird sie gewiss imstande sein, die Umwelt als Wohnstatt und Ressource für den Menschen zu fördern; wird sie imstande sein, die Faktoren der Umweltverschmutzung zu beseitigen und angemessene Voraussetzungen der Hygiene und Gesundheit sowohl für kleine Gruppen von Menschen als auch für große Ansiedlungen sicherzustellen. Technologie, die verschmutzt, kann auch reinigen! Produktion, die anhäuft, kann auch gerecht verteilen! Dies kann nur unter der Voraussetzung geschehen, dass die Ethik der Achtung vor dem Leben und der Würde des Menschen für die Rechte der gegenwärtigen und der kommenden Generationen von Menschen obsiegt“.978
IV. EINE GEMEINSAME VERANTWORTUNG
a) Die Umwelt, ein gemeinschaftliches Gut
466 Der Umweltschutz stellt eine Herausforderung für die gesamte Menschheit dar: Es handelt sich um die gemeinsame und allumfassende Pflicht, ein gemeinschaftliches Gut zu achten,979 das für alle bestimmt ist, und zu verhindern, dass man „ungestraft von den verschiedenen lebenden oder leblosen Geschöpfen – Naturelemente, Pflanzen, Tiere – rein nach eigenem Gutdünken und entsprechend den eigenen wirtschaftlichen Erfordernissen Gebrauch machen kann“.980 Diese Verantwortung muss auf der Grundlage des weltweiten Charakters der gegenwärtigen ökologischen Krise und der daraus folgenden Notwendigkeit reifen, sie auch in einem globalen Rahmen anzugehen, da alle Seinsformen innerhalb der vom Schöpfer eingerichteten universalen Ordnung voneinander abhängen: „Man muss der Natur eines jeden Wesens und seiner Wechselbeziehung in einem geordneten System wie dem Kosmos Rechnung tragen“.981 Diese Sichtweise erhält eine besondere Bedeutung, wenn man im Zusammenhang mit den engen Verbindungen zwischen den verschiedenen Ökosystemen die ökologische Bedeutung der Biodiversität betrachtet, die mit Verantwortungsbewusstsein behandelt und in angemessener Weise geschützt werden muss, weil sie für die gesamte Menschheit einen außerordentlichen Reichtum darstellt. In dieser Hinsicht ist beispielsweise die Bedeutung der Amazonasregion für jeden leicht zu erkennen, „einer der am meisten geschätzten natürlichen Lebensräume auf der Welt, da er für das ökologische Gleichgewicht des ganzen Planeten lebensnotwendig ist“.982 Die Wälder tragen dazu bei, ein wesentliches natürliches Gleichgewicht zu erhalten, das für das Leben unverzichtbar ist.983 Ihre Zerstörung auch durch fahrlässige Brandstiftung beschleunigt die Verwüstungsprozesse mit gefährlichen Folgen für die Wasserreserven und beeinträchtigt das Leben vieler autochthoner Völker sowie das Wohlergehen der künftigen Generationen. Alle, Individuen ebenso wie institutionelle Subjekte müssen sich verpflichtet fühlen, den Waldbestand zu schützen und, wo nötig, geeignete Wiederaufforstungsprogramme in die Wege zu leiten.
467 Die Verantwortung für die Umwelt, die ein gemeinsames Gut des Menschengeschlechts darstellt, erstreckt sich auf die Forderungen nicht nur der Gegenwart, sondern auch der Zukunft: „Erben unserer Väter und Beschenkte unserer Mitbürger, sind wir allen verpflichtet, und jene können uns nicht gleichgültig sein, die nach uns den Kreis der Menschheitsfamilie weiten. Die Solidarität aller, die etwas Wirkliches ist, bringt für uns nicht nur Vorteile mit sich, sondern auch Pflichten“.984 Es handelt sich um eine Verantwortung, die die gegenwärtigen für die künftigen Generationen übernehmen müssen985 und die auch eine Verantwortung der einzelnen Staaten und der internationalen Gemeinschaft ist.
468 Die Verantwortung für die Umwelt muss sich in angemessener Weise auf juristischer Ebene niederschlagen. Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft einheitliche Regeln erarbeitet, damit ein solches Regelwerk es den Staaten ermöglicht, die verschiedenen Aktivitäten, die sich negativ auf die Umwelt auswirken, wirkungsvoller zu kontrollieren, und die Ökosysteme dadurch zu schützen, dass man möglichen Unfällen vorbeugt: „Jeder Staat hat im Bereich des eigenen Territoriums die Aufgabe, der Verschlechterung der Atmosphäre und der Biosphäre vorzubeugen, indem er unter anderem die Auswirkungen der neuen technologischen oder wissenschaftlichen Entdeckungen aufmerksam kontrolliert und den eigenen Bürgern die Garantie bietet, nicht Umwelt verschmutzenden Faktoren oder Giftmüll ausgesetzt zu sein“.986 Der juristische Inhalt des Rechts „auf eine sichere und gesunde natürliche Umwelt“ 987 wird das Ergebnis einer schrittweisen Ausarbeitung sein, die durch das Anliegen der öffentlichen Meinung vorangetrieben wird, die Nutzung der geschaffenen Güter nach den Forderungen des Gemeinwohls und in dem gemeinsamen Willen zu regeln, dass für diejenigen, die die Umwelt verschmutzen, Strafen eingeführt werden. Rechtliche Normen allein genügen jedoch nicht;988 daneben muss ein starkes Verantwortungsbewusstsein und eine wirksame Veränderung der Mentalitäten und Lebensstile heranreifen.
469 Die Autoritäten, die dazu aufgerufen sind, angesichts von Gefahren für Gesundheit und Umwelt Entscheidungen zu treffen, haben es zuweilen mit Situationen zu tun, in denen die verfügbaren wissenschaftlichen Informationen widersprüchlich oder nicht ausreichend sind: Dann kann eine Einschätzung von Vorteil sein, die sich nach dem „Prinzip der Vorsicht“ richtet. Dieses Prinzip ist keine Regel, die man einfach anwendet, sondern eine Orientierung für Situationen der Unsicherheit. Es ist Ausdruck der Notwendigkeit, vorläufige Entscheidungen zu treffen, die aufgrund eventueller neuer Erkenntnisse auch modifiziert werden können. Die Entscheidung muss im richtigen Verhältnis zu Vorkehrungen stehen, die im Hinblick auf andere Risiken bereits getroffen worden sind. Die Politik der Vorsicht, die auf dem genannten Prinzip beruht, erfordert, dass alle Entscheidungen auf der Grundlage einer Gegenüberstellung der Risiken und der Vorteile jeder in Frage kommenden Alternative getroffen werden, wozu auch die Möglichkeit zählt, gar keine Maßnahmen zu ergreifen. Diese Vorgehensweise ist mit der Forderung verbunden, dass keine Mühe gescheut werden darf, um sich gründlichere Kenntnisse zu verschaffen, wobei man sich allerdings der Tatsache bewusst sein muss, dass die Wissenschaft im Hinblick auf das Nichtvorhandensein von Risiken keine schnellen Schlussfolgerungen ziehen kann. Die Umstände der Unsicherheit und der Vorläufigkeit machen die Transparenz im Entscheidungsfindungsprozess besonders wichtig.
470 Die Planung der wirtschaftlichen Entwicklung muss auf „die Unversehrtheit und die Rhythmen der Natur (…) achten“,989 weil die natürlichen Ressourcen begrenzt und zum Teil nicht erneuerbar sind. Die derzeitige Geschwindigkeit der Ausbeutung stellt im Hinblick auf die gegenwärtige und zukünftige Verfügbarkeit einiger natürlicher Ressourcen eine ernste Beeinträchtigung dar.990 Die Lösung des ökologischen Problems erfordert, dass die wirtschaftliche Tätigkeit die Umwelt stärker berücksichtigt, indem sie die Forderungen der wirtschaftlichen Entwicklung mit denen des Umweltschutzes in Einklang bringt. Jede wirtschaftliche Aktivität, die die natürlichen Ressourcen nutzt, muss sich auch um den Schutz der Umwelt kümmern und die damit verbundenen Kosten einplanen, die als „ein wesentliches Element der aktuellen Kosten wirtschaftlicher Tätigkeit“ betrachtet werden müssen.991 In diesem Zusammenhang sind auch die äußerst komplexen Beziehungen zwischen der menschlichen Aktivität und den klimatischen Veränderungen zu berücksichtigen, die auf wissenschaftlicher, politischer und rechtlicher Ebene national und international in der geeigneten Weise beständig beobachtet werden müssen. Das Klima ist ein Gut, das geschützt werden muss, und deshalb ist es erfor- derlich, dass die Verbraucher und die Träger industrieller Aktivitäten ein stärkeres Verantwortungsgefühl entwickeln.992 Eine Wirtschaft, die die Umwelt respektiert, wird nicht ausschließlich das Ziel der Gewinnmaximierung verfolgen, denn der Umweltschutz kann nicht nur auf der Grundlage einer finanziellen Kostennutzenrechnung gewährleistet werden.Die Umwelt ist eines jener Güter, die die Mechanismen des Markts nicht in der angemessenen Form schützen oder fördern können.993 Alle und vor allem die entwickelten Länder müssen es als ihre dringende Verpflichtung erkennen, die Art und Weise des Gebrauchs der natürlichen Güter zu überdenindustrieller Interessen oder aufgrund von Assimilations- oder Urbanisierungsprozessen. Die Rechte der autochthonen Völker müssen in geeigneter Weise geschützt werden.999 Diese Völker geben uns ein Beispiel für ein Leben in Harmonie mit der Umwelt, die sie kennen und zu bewahren gelernt haben:1000 ihre außergewöhnliche Erfahrung, die ein unersetzlicher Reichtum für die gesamte Menschheit ist, droht gemeinsam mit der Umwelt un- terzugehen, aus der sie stammt.
471 Besondere Aufmerksamkeit verdient die Beziehung der autochthonen Völker zu ihrem Land und seinen Ressourcen: Hierbei handelt es sich um einen grundlegenden Ausdruck ihrer Identität996 Viele Völker haben das Land, auf dem sie leben 997 und an das der eigentliche Sinn ihres Daseins gebunden ist, 998 schon verloren oder laufen Gefahr, es zu verlieren: zugunsten mächtiger agrarindustrieller Interessen oder aufgrund von Assimilations- oder Urbanisierungsprozessen. Die Rechte der autochthonen Völker müssen in geeigneter Weise geschützt werden.999 Diese Völker geben uns ein Beispiel für ein Leben in Harmonie mir der Umwelt, die sie kennen und zu bewahren gelernt haben:1000 ihre außergewöhnliche Erfahrung, die ein unersetzlicher Reichtum für die gesamte Menschheit ist, droht gemeinsam mit der Umwelt unterzugehen, aus der sie stammt.
b) Die Nutzung der Biotechnologie
472 In den vergangenen Jahren ist die Frage nach dem Einsatz der neuen Biotechnologien für Ziele, die mit der Landwirtschaft, der Viehzucht, der Medizin und dem Umweltschutz in Verbindung stehen, immer lauter geworden. Die neuen Möglichkeiten der gegenwärtigen biologischen und biogenetischen Techniken rufen einerseits Hoffnung und Begeisterung und andererseits Misstrauen und Ablehnung hervor. Die Anwendungen der Biotechnologien, ihre Zulässigkeit unter moralischen Gesichtspunkten, ihre Konsequenzen für die Gesundheit des Menschen, ihre Auswirkungen auf Umwelt und Wirtschaft sind Gegenstand eingehender Untersuchungen und einer lebhaften Debatte. Bei alledem handelt es sich um kontroverse Fragen, die Wissenschaftler und Forscher, Politiker und Gesetzgeber, Wirtschaftswissenschaftler und Umweltschützer, Produzenten und Verbraucher betreffen. Die Christen sind diesen Problemfeldern gegenüber nicht gleichgültig, und ihnen ist bewusst, wie wichtig die Werte sind, die hier auf dem Spiel stehen.1001
473 Die christliche Sicht der Schöpfung beinhaltet ein positives Urteil hinsichtlich der Zulässigkeit menschlicher Eingriffe in die Natur einschließlich der anderen Lebewesen und gleichzeitig einen nachdrücklichen Appell an das Verantwortungsgefühl.1002 Die Natur ist keine heilige oder göttliche Realität, die sich dem Wirken des Menschen entzieht. Sie ist vielmehr ein Geschenk, das der Schöpfer der menschlichen Gemeinschaft gemacht und der Intelligenz und moralischen Verantwortung des Menschen anvertraut hat. Deshalb tut dieser nichts Unzulässiges, wenn er mit Rücksicht auf die Ordnung, die Schönheit und den Nutzen der einzelnen Lebewesen und ihrer Rolle innerhalb des Ökosystems in einige ihrer Merkmale und Eigenschaften modifizierend eingreift. Das Eingreifen des Menschen ist beklagenswert, wenn es den Lebewesen oder der natürlichen Umwelt Schaden zufügt, doch es ist lobenswert, wenn es zu einer Verbesserung führt. Das ethische Problem erschöpft sich jedoch nicht in der Frage, ob es zulässig ist, biologische und biogenetische Techniken einzusetzen:Wie bei jedem menschlichen Verhalten müssen ihr tatsächlicher Nutzen sowie ihre möglichen Folgen – und Risiken – gegeneinander abgewogen werden. Wo es um weitreichende und einschneidende wissenschaftlich-technische Eingriffe an lebenden Organismen geht und langfristig die Möglichkeit schwerwiegender Schädigungen besteht, darf man nicht leichtsinnig und verantwortungslos handeln.
474 Die modernen Biotechnologien haben auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene starke gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Auswirkungen: Sie sind nach den ethischen Kriterien zu beurteilen, die die menschlichen Tätigkeiten und Verhältnisse im sozioökonomischen und politischen Bereich immer lenken müssen.1003 Vor allem muss man sich die Kriterien der Gerechtigkeit und Solidarität vor Augen halten, nach denen sich insbesondere alle die Individuen und Grup- pen zu richten haben, die auf dem Gebiet der Erforschung und kommerziellen Nutzung von Biotechnologien tätig sind. Auf keinen Fall sollte man den Irrtum begehen zu glauben, dass allein die Verbreitung der mit den neuen Biotechnologien verbundenen Vorteile alle drängenden Probleme der Armut und Unterentwicklung lösen könnte, die noch immer so viele Länder dieser Erde heimsuchen.
475 In einem Geist internationaler Solidarität können im Hinblick auf den Einsatz der neuen Biotechnologien verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. In erster Linie muss ein fairer Handel ohne ungerechte Einschränkungen erleichtert werden. Die Förderung der Entwicklung der stärker benachteiligten Völker wird jedoch nicht authentisch und wirkungsvoll sein, wenn sie sich nur auf den Austausch von Produkten erstreckt. Es ist unerlässlich, auch das Heranreifen der nötigen technologischen und wissenschaftlichen Autonomie auf Seiten ebendieser Völker zu fördern und für einen verstärkten Austausch wissenschaftlicher und technologischer Kenntnisse und den entsprechenden Technologietransfer in die Entwicklungsländer zu sorgen.
476 Die Solidarität appelliert auch an die Verantwortung der Entwicklungsländer und insbesondere ihrer politischen Autoritäten, eine für ihre Völker nützliche Handelspolitik und einen Austausch von Technologien zu betreiben, die geeignet sind, die sanitären Verhältnisse und die Ernährungslage zu verbessern. In diesen Ländern muss mit besonderer Aufmerksamkeit für die Merkmale und die besonderen Bedürfnisse des eigenen Gebiets mehr in die Forschung investiert werden, und man muss sich vor allem vergegenwärtigen, dass einige mögli- cherweise nutzbringende Forschungen im Bereich der Biotechnologie verhältnismäßig bescheidene Investitionen erfordern. Zu diesem Zweck wäre die Schaffung nationaler Organe hilfreich, die den Auftrag haben, das Gemeinwohl durch ein umsichtiges Abwägen der Risiken zu schützen.
477 Die im Bereich der Biotechnologien tätigen Wissenschaftler und Techniker sind dazu aufgerufen, mit Klugheit und Beharrlichkeit nach verbesserten Lösungen für die schwerwiegenden und drängenden Probleme in den Bereichen der Gesundheit und der Ernährung zu suchen. Sie dürfen nicht vergessen, dass sie mit lebenden und leblosen Materialien arbeiten, die der Menschheit als ihr Erbe gehören und daher auch für die noch kommenden Generationen bestimmt sind; für die Gläubigen handelt es sich um ein Geschenk des Schöpfers, das der menschlichen Intelligenz und Freiheit anvertraut ist, die ihrerseits ebenfalls Gaben des Allerhöchsten sind. Die Wissenschaftler sollen in der Lage sein, ihre Kräfte und Fähigkeiten für die leidenschaftlich betriebene Forschung einzusetzen, die von einem klaren und aufrichtigen Gewissen geleitet wird.1004
478 Die Unternehmer und die Verantwortlichen der öffentlichen Einrichtungen, die sich mit der Forschung, der Herstellung und der kommerziellen Nutzung der durch die neuen Biotechnologien ermöglichten Produkte beschäftigen, müssen nicht nur ihren rechtmäßigen Gewinn, sondern auch das Gemeinwohl im Blick haben. Dieser Grundsatz, der für jede Art der wirtschaftlichen Tätigkeit gültig ist, wird dann besonders wichtig, wenn es sich um Tätigkeiten handelt, die mit der Ernährung, der Medizin und mit dem Schutz von Gesundheit und Umwelt zu tun haben. Mit ihren Entscheidungen können die Unternehmer und die Verantwortlichen der zuständigen öffentlichen Einrichtungen die Entwicklungen im Bereich der Biotechnologien auf viel versprechende Ziele hinlenken, was den Kampf gegen den Hunger vor allem in den ärmsten Ländern, den Kampf gegen die Krankheiten und den Kampf um den Schutz des Ökosystems, unseres gemeinsamen Erbes, betrifft.
479 Die Politiker, die Gesetzgeber und die öffentlichen Verwaltungen sind dafür verantwortlich, die Möglichkeiten, die Vorteile und die eventuellen Risiken abzuwägen, die mit dem Einsatz von Biotechnologien verbunden sind. Es ist nicht gutzuheißen, wenn ihre Entscheidungen auf nationaler oder internationaler Ebene unter dem Druck von Teilinteressen gefällt werden. Die öffentlichen Autoritäten müssen auch dafür sorgen, dass die öffentliche Meinung richtig informiert wird, und sie müssen in jedem Fall die Entscheidungen zu treffen wissen, die für das Gemeinwohl am vorteilhaftesten sind.
480 Auch die Verantwortlichen im Informationsbereich haben eine wichtige Aufgabe, die sie mit Klugheit und Objektivität erfüllen müssen. Die Gesellschaft erwar- tet von ihnen eine vollständige und objektive Information, die den Bürgern hilft, sich über die biotechnologischen Produkte eine fundierte Meinung zu bilden, zumal es sich hierbei um ein Thema handelt, das sie als Verbraucher an erster Stelle betrifft. Man darf daher nicht der Versuchung nachgeben, eine oberflächliche Information zu betreiben, die von vorschneller Begeisterung oder unbegründeter Panik gespeist wird.
c) Umwelt und gemeinsame Nutzung der Güter
481 Auch im Bereich der Ökologie weist die Soziallehre nachdrücklich darauf hin, dass die Güter der Erde von Gott geschaffen worden sind, um von allen mit Weisheit genutzt zu werden: Die Menschen müssen diese Güter nach den Kriterien der Gerechtigkeit und der Liebe in angemessener Weise miteinander teilen. Hierbei geht es im Wesentlichen darum, die ungerechte Anhäufung von Ressourcen zu verhindern: Die individuelle und kollektive Habgier widerspricht der Ordnung der Schöpfung.1005 Die gegenwärtigen globalen ökologischen Probleme können nur durch eine internationale Zusammenarbeit wirkungsvoll angegangen werden, die geeignet ist, den Gebrauch der Ressourcen der Erde besser zu koordinieren.
482 Das Prinzip von der allgemeinen Bestimmung der Güter bietet eine grundlegende moralische und kulturelle Orientierung, um den komplexen und dramatischen Knoten zu lösen, der die ökologische Krise und die Armut miteinander verknüpft. Die gegenwärtige Umweltkrise trifft in erster Linie die Ärmsten: zum einen, weil sie in denjenigen Ländern leben, die von Erosion und von der Ausdehnung der Wüsten betroffen sind, weil sie in bewaffnete Konflikte verwickelt oder zur Migration gezwungen sind, zum anderen, weil sie nicht über die wirtschaftlichen und technologischen Mittel verfügen, um sich gegen die Katastrophen zu schützen. Sehr viele dieser Armen leben in den verschmutzten Vororten der Städte in Notunterkünften oder Ansammlungen von baufälligen und unsicheren Häusern (slums, bidonvilles, barrios, favelas). Um ihre Umsiedlung in die Wege zu leiten und nicht Leid auf Leid zu häufen, ist es erforderlich, im Vorfeld für eine angemessene Information zu sorgen, menschenwürdige Wohnalternativen anzubieten und die Betroffenen direkt einzubinden. Überdies sollte man sich die Lage der durch die Regeln eines nicht ausgewogenen internationalen Handels benachteiligten Länder vor Augen halten, in denen der nach wie vor bestehende Mangel an Kapital durch die Last der Auslandsverschuldung noch erschwert wird: In diesen Fällen machen Hunger und Armut eine intensive und übermäßige Ausbeutung der Umwelt praktisch unvermeidlich.
483 Die enge Verbindung zwischen der Entwicklung der ärmeren Länder, demographischen Veränderungen und einem vertretbaren Umgang mit der Umwelt darf nicht als Vorwand für politische und wirtschaftliche Entscheidungen herhalten, die der Würde der menschlichen Person kaum entsprechen. Im Norden des Globus erleben wir den „Abfall der Geburtenziffer mit Auswirkungen auf die Altersstruktur der Bevölkerung, die sogar unfähig wird, sich biologisch zu erneuern“,1006 während sich die Situation in der Südhälfte ganz anders darstellt. Wenn es zutrifft, dass die ungleiche Verteilung der Bevölkerung und der verfügbaren Ressourcen die Entwicklung und den vertretbaren Umgang mit der Umwelt behindert, muss auch anerkannt werden, dass eine wachsende Bevölkerung mit einer umfassenden und solidarischen Entwicklung voll und ganz zu vereinbaren ist:1007 „Man stimmt weitgehend darin überein, dass eine Bevölkerungspolitik nur ein Teil einer umfassen- den Entwicklungsstrategie ist. Demnach ist es wichtig, dass in jedem Gespräch über bevölkerungspolitische Themen die konkrete und die geplante Entwicklung von Nationen und Regionen berücksichtigt wird. Gleichzeitig ist es nicht möglich, die eigentliche Bedeutung des Begriffs »Entwicklung« außer Acht zu lassen. Jede Entwicklung, die diese Bezeichnung verdient, muss vollkommen sein, das heißt, sie muss auf das wahre Wohl jedes Menschen und auf die ganze Person des Menschen ausgerichtet sein“.1008
484 Das Prinzip von der allgemeinen Bestimmung der Güter gilt natürlich auch für das Wasser, das in der Heiligen Schrift als Symbol der Reinigung (vgl. Ps 51, 4; Joh 13, 8) und des Lebens (vgl. Joh 3, 5; Gal 3, 27) betrachtet wird: Wasser ist „ein vitales Instrument, weil es ein Geschenk Gottes ist, unerlässlich für das Überleben und – viel mehr noch – ein Recht aller“.1009 Die Nutzung des Wassers und der damit verbundenen Dienste muss auf die Befriedigung der Bedürfnisse aller und vor allem der in Armut lebenden Personen ausgerichtet sein. Ein eingeschränkter Zugriff auf Trinkwasser beeinträchtigt das Wohlergehen einer gewaltigen Zahl von Personen und ist oft Ursache von Krankheiten, Leiden, Konflikten, Armut und sogar Tod: Um in angemessener Weise gelöst zu werden, müssen für diese Frage „moralische Kriterien eingerichtet werden (…), die sich nach dem Wert des Lebens und der Achtung der Rechte und der Würde aller Menschen richten“.1010
485 Aufgrund seiner eigenen Natur kann das Wasser nicht bloß als eine Ware unter vielen behandelt, sondern muss mit Vernunft und Solidarität genutzt werden. Seine Verteilung fällt traditionell in die Zuständigkeit öffentlicher Einrichtungen, weil das Wasser immer als ein öffentliches Gut gegolten hat, ein Merkmal, das auch dann bestehen bleiben muss, wenn die diesbezügliche Verantwortung auf den privaten Bereich übergeht. Das Recht auf Wasser1011 beruht wie alle Rechte des Menschen auf der Menschenwürde und nicht auf rein quantitativen Bewertungen, die das Wasser lediglich als wirtschaftliches Gut betrachten. Ohne Wasser ist das Leben bedroht. Damit ist das Recht auf Wasser ein allgemeines und unveräußerliches Recht.
d) Neue Lebensstile
486 Die schwerwiegenden ökologischen Probleme erfordern eine wirkungsvolle Mentalitätsänderung, die zur Entwicklung von Lebensstilen führt,1012 „in denen die Suche nach dem Wahren, Schönen und Guten und die Verbundenheit mit den anderen für ein gemeinsames Wachstum jene Elemente sind, die die Entscheidungen für Konsum, Sparen und Investitionen bestimmen“.1013 Diese Lebensstile müssen auf personaler wie sozialer Ebene von Nüchternheit, Mäßigung und Selbstdisziplin geprägt sein. Man muss sich von der Logik des reinen Konsums freimachen und Formen der landwirtschaftlichen und industriellen Produktion fördern, die die Ordnung der Schöpfung respektieren und die vorrangigen Bedürfnisse aller befriedigen. Eine solche Haltung, die von dem erneuerten Bewusstsein begünstigt wird, dass alle Bewohner der Erde wechselseitig voneinander abhängig sind, trägt dazu bei, verschiedene Ursachen ökologischer Katastrophen zu beseitigen, und ermöglicht ein rasches Handeln, wenn solche Katastrophen Völker und Gebiete heimsuchen.1014 Man sollte sich nicht nur im Hinblick auf die verheerenden Folgen, die sich aus den Umweltschäden ergeben, mit der ökologischen Frage auseinandersetzen: Sie sollte vor allem von einer starken Motivation zu einer authentischen, weltweit geübten Solidarität getragen sein.
487 Der Mensch sollte sich gegenüber der Schöpfung vor allem durch eine Haltung der Dankbarkeit und Anerkennung auszeichnen: Die Welt verweist auf das Geheimnis Gottes, der ihn erschaffen hat und ihn erhält. Wenn man die Beziehung zu Gott ausklammert, verliert die Natur ihre tiefere Bedeutung und verarmt. Wenn man dagegen die Natur in ihrer geschöpflichen Dimension wiederzuentdecken vermag, dann kann man ein kommunikatives Verhältnis zu ihr auf bauen, ihre über sich selbst hinausweisende, symbolhafte Bedeutung erfassen und so zum Horizont des Mysteriums vordringen, das dem Menschen den Weg zu Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, eröffnet. Die Welt bietet sich den Blicken des Menschen als eine Spur Gottes dar, als ein Ort, an dem seine schöpferische Macht der Vorsehung und Erlösung offenbar wird.
946 II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonst. Gaudium et spes,15: AAS 58 (1966)1036. 947 Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonst. Gaudium et spes, 15: AAS 58 (1966) 1036. 948 II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonst. Gaudium et spes, 33: AAS 58 (1966) 1052. 949 II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonst. Gaudium et spes, 34: AAS 58 (1966) 1052. 950 II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonst. Gaudium et spes,34: AAS 58 (1966) 1053. 951 II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonst. Gaudium et spes,34: AAS 58 (1966) 1053. 952 Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonst. Gaudium et spes, 35: AAS 58 (1966) 1053. 953 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache beim Besuch des „Mercy Maternity Hospital“, Melbourne (28. November 1986): Insegnamenti di Giovanni Paolo II, IX, 2 (1986) 1732–1736. 954 Johannes PaulsII., Ansprache an die Vertreter von Wissenschaft und Kultur, Hiroshima (25. Februar 1981), 3: AAS 73 (1981) 422. 955 Johannes Paul II., Ansprache an die Leitung und Belegschaft von Olivetti, Ivrea (19. März 1990), 5: Insegnamenti di Giovanni Paolo II, XIII, 1 (1990) 697. 956 Johannes Paul II., Ansprache an die Mitglieder der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (3. Oktober 1981), 3: AAS 73 (1981) 670. 957 Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer des Kongresses der italienischen Akademie der Wissenschaften (21. September 1982), 4: Insegnamenti di Giovanni Paolo II,V,3 (1982) 513. 958 Johannes Paul II., Ansprache an die Vertreter von Wissenschaft und Kultur, Hiroshima (25. Februar 1981), 3: AAS 73 (1981) 422. 959 Johannes Paul II., Ansprache an die Leitung und Belegschaft von Olivetti, Ivrea (19. März 1990), 4: Insegnamenti di Giovanni Paolo II, XIII, 1 (1990) 695. 960 Johannes Paul II., Predigt bei der Messe, Melbourne (28. November 1986), 11: Insegnamenti di Giovanni Paolo II, IX, 2 (1986) 1730. 961 Johannes Paul II., Ansprache an Teilnehmer einer Studienwoche der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (23. Oktober 1982), 6: Insegnamenti di Giovanni Paolo II,V,3 (1982) 898. 962 Johannes Paul II., Enz. Sollicitudo rei socialis, 34: AAS 80 (1988) 559. 963 Johannes Paul II., Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 1990, 7: AAS 82 (1990) 151. 964 Johannes Paul II., Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 1990, 6: AAS 82 (1990) 150. 966 Johannes Paul II., Enz. Centesimus annus,37: AAS 83(1991) 840. 967 Johannes Paul II., Enz. Centesimus annus,37: AAS 83(1991) 840. 968 Johannes Paul II., Ansprache an die Mitglieder der Generalversammlung des Weltärztebundes (29. Oktober 1983), 6: AAS 76 (1984) 394. 969< Vgl. Paul VI., Ap. Schr. Octogesima adveniens, 21: AAS 63 (1971) 416–417. 970 Paul VI., Ap. Schr. Octogesima adveniens, 21: AAS 63 (1971) 417. 971 Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer des Kongresses zum Thema „Umwelt und Gesundheit“ (24. März 1997), 2: Insegnamenti di Giovanni Paolo II, XX, 1 (1997) 521. 972 Vgl. Johannes Paul II., Enz. Sollicitudo rei socialis, 28: AAS 80 (1988) 548–550. 973 Vgl. beispielsweise Päpstlicher Rat für den Interreligiösen Dialog – Päpstlicher Rat für Kultur, Jesus Christus – der Spender lebendigen Wassers. Überlegungen zu New Age aus christlicher Sicht, Referat für Weltanschauungsfragen, Werkmappe Nr. 88/2003, Wien 2003, S. 35. 974 Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer des Kongresses zum Thema „Umwelt und Gesundheit“ (24. März 1997), 5: Insegnamenti di Giovanni Paolo II,XX, 1 (1997) 522. 975 Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer des Kongresses zum Thema „Umwelt und Gesundheit“ (24. März 1997), 4: Insegnamenti di Giovanni Paolo II,XX, 1 (1997) 521. 976 Johannes Paul II., Enz. Centesimus annus, 38: AAS 83 (1991) 841. 977 Johannes Paul II., Enz. Sollicitudo rei socialis, 34: AAS 80 (1988) 559–560. 978 Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer des Kongresses zum Thema „Umwelt und Gesundheit“ (24. März 1997), 5: Insegnamenti di Giovanni Paolo II,XX, 1 (1997) 522. 979 Vgl. Johannes Paul II., Enz. Centesimus annus, 40: AAS 83 (1991) 843. 980 Johannes Paul II., Enz. Sollicitudo rei socialis, 34: AAS 80 (1988) 559. 981 Johannes Paul II., Enz. Sollicitudo rei socialis, 34: AAS 80 (1988) 559. 982 Johannes Paul II., Ap. Schr. Ecclesia in America, 25: AAS 91 (1999) 760. 983 Vgl. Johannes Paul II., Predigt in Val Visdende, Italien, zum Weihefest der Kirche des heiligen Johannes Gualberto (12. Juli 1987): Insegnamenti di Giovanni Paolo II, X, 3 (1987) 67. 984 Paul VI., Enz. Populorum progressio, 17: AAS 59 (1967) 266. 985 Vgl. Johannes Paul II., Enz. Centesimus annus,37: AAS 83(1991) 840. 986 Johannes Paul II., Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 1990, 9: AAS 82 (1990) 152. 987 Johannes Paul II., Ansprache an den Gerichtshof und die Kommission für Menschenrechte, Straßburg (8. Oktober 1988), 5: AAS 81 (1989) 685;
vgl. Id., Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 1990, 9: AAS 82 (1990) 152; Id., Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 1999, 10: AAS 91 (1999) 384–385. 988 Vgl. Johannes Paul II., Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 1999, 10: AAS 91 (1999) 384–385. 989 Johannes Paul II., Enz. Sollicitudo rei socialis, 26: AAS 80 (1988) 546. 990 Vgl. Johannes Paul II., Enz. Sollicitudo rei socialis, 34: AAS 80 (1988) 559–560. 991 Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer der XXV. Vollversammlung der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) (16. November 1989), 8: AAS 82 (1990) 673. 992 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an eine Studiengruppe der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (6. November 1987): Insegnamenti di Giovanni Paolo II, X, 3 (1987) 1018–1020. 993 Vgl. Johannes Paul II., Enz. Centesimus annus, 40: AAS 83 (1991) 843. 994 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an die Vollversammlung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (28. Oktober 1994): Insegnamenti di Giovenni Paolo II, XVII, 2(1994) 567-568. 995 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer eines Phylik-Symposiums (18. Dezember 1982): Insegnamenti di Giovenni Paolo II, V, 3(1982) 1631-1634. 996 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an die autochthonen Völker AMazoniens, Manasaus (10. Juli 1980), AAS 72 (1980) 960-961. 997 Vgl. Johannes Paul II., Predikt beim Wortgottesdienst für die autochthonen Bevölkerungen des peruanischen Amazonasgebietes (5. Februar 1985), 4: AAS 77 (1985) 897-898; vgl auch Päpstlicher Rat Für Gerechtigkeit und Frieden, Für eine bessere Landverteilung. Die Herausforderung der Agrarreform (23. November 1997), II, Sekreteriat der Deutschen Bischofskonferenz, Arbeitshilfen 140, S. 16-17. 998 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache bei der Begegnung mit den Ureinwohnen Australiens, Alice Springs (29. November 1986), 4: AAS 79 (1987) 974-975. 999 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an die Ureinwohner von Guatemala (7. März 1983), 4: AAS 75 (1983) 742–743; Id., Ansprache an die autochthonen Völker Kanadas (18. September 1984), 7–8: AAS 77 (1985) 421–422; Id., Ansprache an die autochthonen Völker Ecuadors (31. Januar 1985), II.1: AAS 77 (1985) 861; Id., Ansprache bei der Begegnung mit den Ureinwohnern Australiens, Alice Springs (29. November 1986), 10: AAS 79 (1987) 976–977. 1000 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache bei der Begegnung mit den Ureinwohnern Australiens, Alice Springs (29. November 1986), 4: AAS 79 (1987) 974–975;
Id., Ansprachean die Ureinwohner Amerikas, Phoenix (14. September 1987), 4: Insegnamenti di Giovanni Paolo II, X, 3 (1987) 514–515. 1001 Vgl. Päpstliche Akademie für das Leben, Biotechnologie für Tiere und Pflanzen: neue Grenzen und neue Verantwortung (12. Oktober 1999), Libreria Editrice Vaticana, Vatikanstadt 1999. 1002 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an Teilnehmer einer Studienwoche der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (23. Oktober 1982), 6: Insegnamenti di Giovanni Paolo II,V,3 (1982) 898. 1003 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an die Mitglieder der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (3. Oktober 1981): AAS 73 (1981) 668–672. 1004 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache an Teilnehmer einer Studienwoche der Päpstlichen
Akademie der Wissenschaften (23. Oktober 1982), 6: Insegnamenti di Giovanni Paolo II,V,3 (1982) 895–898; Id., Ansprache an die Teilnehmer des Kongresses der italienischen Akademie
der Wissenschaften (21. September 1982), 4: Insegnamenti di Giovanni Paolo II, V, 3 (1982) 511–515. 1005 Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Pastoralkonst. Gaudium et spes, 69: AAS 58 (1966) 1090–1092; Paul VI., Enz. Populorum progressio, 22: AAS 59 (1967) 268. 1006 Johannes Paul II., Enz. Sollicitudo rei socialis, 25: AAS 80 (1988) 543; vgl. Id., Enz. Evangelium vitae, 16: AAS 87 (1995) 418. 1007 Vgl. Johannes Paul II., Enz. Sollicitudo rei socialis, 25: AAS 80 (1988) 543–544. 1008 Johannes Paul II., Brief an Frau Nafis Sadik, Generalsekretärin der diesjährigen Internationalen Konferenz für Bevölkerungs- und Entwicklungsfragen und Exekutivdirektorin des
Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (18. März 1994), 3: AAS 87 (1995) 191. 1009 Johannes Paul II., Botschaft an Kard. Geraldo Majella Agnelo anlässlich der Kampagne der Brüderlichkeit der brasilianischen Bischofskonferenz (19. Januar 2004):
L’Osservatore Romano, 4. März 2004, S. 5. 1010 Johannes Paul II., Botschaft an Kard. Geraldo Majella Agnelo anlässlich der Kampagne der Brüderlichkeit der brasilianischen Bischofskonferenz (19. Januar 2004):
L’Osservatore Romano, 4. März 2004, S. 5. 1011 Vgl. Johannes Paul II., Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 2003,5: AAS 95 (2003) 343; Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden, Water, an Essential
Element for Life. A Contribution of the Delegation of the Holy See on the occasion of the 3 World Water Forum, Kyoto, 16.–23. März 2003. 1012 Vgl. Johannes Paul II., Enz. Centesimus annus, 36: AAS 83 (1991) 838–840. 1013 Johannes Paul II., Enz. Centesimus annus, 36: AAS 83 (1991) 839. 1014 Vgl. Johannes Paul II., Ansprache beim Besuch des UNO-Umweltprogramms (UNEP), Nairobi (18. August 1985), 5: AAS 78 (1986) 92.