Die Welt steht vor grundlegenden ökologischen Zukunftsfragen, die keinen Aufschub mehr dulden und die gemeinsames internationales solidarisches Handeln erfordern: Das macht Papst Franziskus mit seiner am 18. Juni 2015 veröffentlichten Öko-Enzyklika "Laudato si" deutlich.
Die zweite Enzyklika von Franziskus trägt den Untertitel "Über die Sorge für das gemeinsame Haus". Zum ersten Mal stellt ein Papst damit ökologische Fragen in Mittelpunkt eines so verbindlichen päpstlichen Dokuments. Franziskus wendet sich dabei zugleich an "alle Menschen guten Willens".
Franziskus spricht von einer einzigen, umfassenden sozio-ökologischen Krise: Umweltschutz, Armutsbekämpfung und der Einsatz für Menschenwürde gehörten untrennbar zusammen. Ein wirklich ökologischer Lösungsansatz sei deshalb immer auch ein sozialer Ansatz, "der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussionen aufnehmen muss, um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde". Nicht zuletzt, weil von der Öko-Krise die Armen am schlimmsten betroffen seien. Die Lösung könne deshalb für den Papst nur in einer "ganzheitlichen Ökologie" oder "Human-Ökologie" liegen.
Aktuelle Einladung: Invitation to join Season of Creation 2023.pdf
Einladung des Papstes zur laudato-si-Woche:
Die Umweltenzyklika Laudato Si
Als "epochales Dokument" und als "Gabe und Aufgabe zugleich" haben Österreichs Bischöfe die Enzyklika bezeichnet. Das Lehrschreiben biete einen fundamentalen Blick auf die Ursachen der "noch nie in der Menschheitsgeschichte dagewesenen Bedrohungen für das Leben und Überleben auf Erde".
Der Schöpfung verpflichtet
Anregungen für einen nachhaltigen Umgang mit Energie
Ein Expertentext zu den ethischen Grundlagen einer nachhaltigen Energieversorgung
Erklärung vom Mai 2019
Unsere Verantwortung für die Weltmeere
Unter dem Titel «The Common Good and our Common Seas” hat Justitia et Pax Europa eine hochkarätige Tagung vom 3.-5. Mai 2019 in Kopenhagen veranstaltet.
Die meist eindrücklichen Referate haben gezeigt, dass Handlungsbedarf in vielerlei Hinsicht besteht: unter sozialen Gesichtspunkten sind es vor allem die z. T. Sklaverei ähnlichen Arbeitsbedingungen auf den Schiffen, die Antwort der Weltgemeinschaft auf den Verlust der Lebensgrundlage von InselbewohnerInnen durch den ansteigenden Meeresspiegel und des Verlusts von Arbeitsplätzen und Einkommen durch die zunehmende Überfischung der Weltmeere.
Unter ökologischen Gesichtspunkt sind ebenfalls mehrere Aspekte gravierend: die Weltmeere als Müllhalde, Mikroplastik, Übersäuerung, Verlust an Biodiversität, Temperaturanstieg – um nur die wichtigsten zu nennen.
raising awareness about the common good of the seas
Konzertierte Aktion vom Februar 2020
70 % der Oberfläche unserer Erde, des blauen Planeten, sind mit Wasser bedeckt. Doch dieses ausgewogene Ökosystem wird durch den Menschen und sein Tun zunehmend gefährdet. Deshalb beschloss die Konferenz der Europäischen Justitia et Pax-Kommissionen, die konzertierte Aktion 2020 zum Thema “Die Meere als Allgemeingut” durchzuführen.