Aufgabe des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden bzw. des neuen Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen war und ist es, weltweit Gerechtigkeit und Frieden gemäß dem Evangelium und der Soziallehre der Kirche zu fördern. Der Rat soll dafür sorgen, dass die Soziallehre der Kirche verbreitet und in die Praxis umgesetzt wird. In diesem Kontext setzt er sich auch intensiv mit Fragen der Menschenrechte auseinander. Er arbeitet in allen Bereichen eng mit den einzelnen Bischofskonferenzen und den nationalen Iustitia et Pax Kommissionen zusammen.
Das II. Vatikanische Konzil regt in der Pastoralkonstitution Gaudium et Spes (Nr. 90) die Einrichtung eines Organs der Gesamtkirche an, das sich der Förderung internationaler Entwicklung und weltweiter sozialer Gerechtigkeit widmen soll. Papst Paul VI. richtet 1967 durch das Motu Proprio Catholicam Christi Ecclesiam die Studienkommission "Iustitia et Pax" ein. Diese sollte später dem Laienrat eingegliedert werden. Papst Paul VI. entschied aber 1976 im Motu Proprio Iustitiam et Pacem, dass sie ein eigenständiges Organ bleiben soll. Mit der Kurienreform Papst Johannes Pauls II. 1988 (Apostolische Konstitution Pastor Bonus) wurde aus der Kommission ein päpstlicher Rat.
Seit Oktober 2009 ist Peter Kodwo Appiah Kardinal Turkson (* 11.10.1948 in Wassaw Nsuta, Ghana) Präsident des Rates. Ihm steht als Sekretär Bischof Mario Toso SDB zur Seite. Der Rat hat 28 Mitglieder, etwa 20 Konsultoren und rund 20 Mitarbeiter. In Abstimmung mit dem vatikanischen Staatsekretariat hält der Rat Kontakte zu internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen oder der Europäischen Union.
Dikasterium für den Dienst der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen